Schöne Fotos von sich selbst zu machen, kann eine echte Herausforderung sein. Wenn du alleine bist, musst du dich nicht nur um dein Aussehen kümmern, sondern auch den perfekten Winkel finden. Doch mit ein paar Anpassungen in deiner Umgebung, einer guten Pose und einfachen Regeln gelingen dir im Handumdrehen tolle Selbstporträts. Hier sind ein paar hilfreiche Tipps und Tricks für großartige Bilder.
Hier eine kurze Übersicht, die du beachten solltest.
- Die Fotos müssen scharf sein
- Wenn am Kind, dann lege den Fokus nicht auf das Kind, sondern auf das zu präsentierende Stück. Weiter unten gibt es noch ein paar Tipps, wie man Kinder toll fotografieren kann.
- Ein paar Tipps zum Thema Privatsphäre und Fotos von Kindern habe ich dir hier zusammen geschrieben.
- Falls du Fotos im Haus machst: Passe das Licht an. Am besten sind natürliche Lichtquellen, aber du kannst mit den verschiedenen Lichtern in deinem Raum herumspielen und verschiedene Einstellungen ausprobieren. Schieße das Foto jedoch auf jeden Fall in einem Raum, in dem es genügend hell ist.
- Wenn du in einem Raum bist, dann stehe bei einem Fenster. Hier findest du weitere Tipps für Indoorfotos.
- Wenn du draußen bist, schieße das Foto am besten früh morgens oder am späteren Nachmittag, damit du nicht zu starkem Sonnenlicht ausgesetzt bist.
- Bei Holzboden darauf achten, dass das Licht nicht spiegelt
- Weitere Grundlegende Tipps findest du hier.
- Wähle den richtigen Hintergrund. Der Hintergrund sollte dafür sorgen, dass du hervorsticht.
- Er sollte dich nicht bleich machen. Wenn du drinnen bist, dann sollte eine weisse oder farbige Wand ausreichen. Stehe jedoch nicht vor einer Wand mit vielen Postern oder einem wilden Design, denn sonst lenkt das zu stark von dir ab.
- Wenn du draußen bist, dann solltest du einen einheitlichen Hintergrund wählen. Das kann beispielsweise eine Baumallee sein oder ein See. Stehe nicht vor anderen Leuten oder vor sich bewegenden Objekten wie beispielsweise Bussen.
- Wenn du Requisiten in dein Foto einbauen willst, dann versuche Dinge auszuwählen, die dich repräsentieren. Zum Beispiel eine Gitarre, falls du Musiker bist oder ein Pferd, falls du reitest und es zum Design oder Schnitt passt.
- Was immer toll ist, wenn ein Thema zu erkennen ist.
- Das Shirt hat ein maritimes Muster – das Foto wird am See oder Fluss geschossen.
- Ein Stoff mit Füchsen – Foto im Wald
- Stoff mit Traktor – Foto mit Strohballen
- Falls das nichts für dich ist, du aber trotzdem dein Foto etwas aufpeppen willst, dann experimentiere mit verschiedenen Hintergründen. Mit Apps und Computerprogrammen kannst du diese sogar noch im Nachhinein bearbeiten. Hier sollten aber unbedingt Kenntnisse vorhanden sein. Denn dies sollte danach natürlich auch gut aussehen.
- Fotos im Spiegel – Sind okay, aber NUR für Passformfotos
- Wenn möglich, sollte man den internen Blitz der Kamera meiden – er macht Gesichter fahl und die schönste Schummerlicht-Atmosphäre zunichte.
- Spiele mit der Entfernung: Mal mit dem Tele ganz nah ran, dann wieder eine Weitwinkel-Totale: Mit den extremen Einstellungen des Zooms werden Fotos überraschender und origineller
- Sonne im Rücken und das Bild wird glücken? Das war einmal: Schattenrisse gegen das helle Licht können auf Fotos auch richtig gut aussehen.
- Auf eine Mauer steigen, sich hinhocken: Ungewöhnliche Perspektiven verleihen Fotos mehr Dramatik und das gewisse Etwas
- Nur gewaschene Kinder fotografieren
Keine Smilies auf dem Gesicht, man kann die Fotos auch hübsch zuschneiden ohne Gesicht. Hier ist es wichtig, dass der Kopf nicht am Hals abgeschnitten wird. Dies wirkt nicht schön. Besser ist es, den Schnitt unterhalb oder oberhalb der Nase anzusetzen.
- Eine Spiegelreflexkamera ist zwar kein Muss, aber gerne gesehen. Auch mit einer Kompaktkamera kannst du schöne Fotos machen.
Grundlegende Tipps für ein Fotoshooting
- Überlege dir, welches Format du später haben möchtest. Du kannst zwischen hochkant, quer und quadratisch wählen. Ich selbst fotografiere im Hoch- und Querformat. Dies sind auch die Formate, die man in meinen Anleitungen finden kann. Wenn du quadratische Fotos haben möchtest, bietet sich das Querformat an. Hier ist im Anschluss der Zuschnitt einfacher.
- Fotografiere nicht immer nur die ganze Person, sondern auch mal nur Ausschnitte. Setze durch bestimmte Ausschnitte den Fokus gezielt auf Etwas. Wenn es beim zu fotografierenden Teil um den Pullover dreht, dann fotografiere hauptsächlich den Oberkörper mit Kopf und weniger die gesamte Person. Fotografiere hier zum Beispiel nur den Ausschnitt oder eine Covernaht an der Kapuze oder die tollen Eingriffstaschen. Somit steht das genähte Kleidungsstück im Mittelpunkt.
- Denke daran, dass du um die Person herum etwas Spielraum lässt. So hast du im Anschluss noch die Möglichkeit, das Bild etwas zuzuschneiden.
- Wenn du vor einer Straße stehst, vor Häuser, einer Parkbank oder der Horizont eine waagerechte Linie zieht, solltest du unbedingt darauf achten, dass diese Linie auch möglichst waagerecht verläuft. Dasselbe gilt für senkrecht verlaufende Linien.
- Wenn du im manuellen Modus fotografierst, stelle die Belichtung lieber etwas dunkler ein. Vor allem draußen kann sich das Licht durch eine Wolke schnell mal verändern. In der Fotobearbeitung lässt sich ein Bild leichter aufhellen als abdunkeln.
Tipps für Indoorfotos
Gerade im Winter ist es immer wieder schwierig, Outdoorfotos zu machen. Es ist schlicht und ergreifend zu kalt um nur im Pulli draußen zu stehen. Ich persönlich fotografiere viel lieber draußen in der Natur. Liegt momentan vielleicht auch daran, dass ich zuhause einfach keinen Platz dafür habe.
Für Indoorfotos gibt es aber auch ein paar Tipps und Tricks, wie die Bilder auch ohne große Ausrüstung toll werden.
Licht:
Im Haus ist die Beleuchtung meist schlechter als Draußen. Achte hier darauf, dass du möglichst viel Tageslicht hast und wenig bis gar nicht auf Kunstlicht zurückgreifen musst. Tageslicht wirkt einfach schöner. Am besten suchst du dir im Haus einen Platz am Fenster. Räume, die nicht nur an einer, sondern an mehreren Seiten Fenster haben, eignen sich hier am besten. Somit ist das Fotomotiv von mehreren Seiten ausgeleuchtet. Taste dich ran und teste ein paar verschiedene Räume aus. Je nach Tageszeit kann einmal das Wohnzimmer super sein und zu einer anderen Tageszeit das Kinderzimmer. Im Winter ist die Zeit für Indoorfotos sehr begrenzt. Hier wird es schnell zu dunkel für gute Fotos.
Du kannst auch ein wenig mit dem Licht spielen und ein paar tolle Lichtreflexe erzielen.
Achte beim Fotografieren in Räumen darauf, dass die Person nicht zu nah an der Wand steht. Hier entstehen sonst schnell unschöne Schatten. Hier kann es manchmal schon hilfreich sein, wenn du eine Tür zu einem helleren Raum oder nach draußen offen lässt.
Tipp: Lass Dunkelheit zu – so können stimmungsvolle Bilder entstehen!
Es ist einfach zu dunkel oder du bist schon zu spät dran für gutes Tageslicht? Und du hast weder Profi-Lampen noch Aufsteck-Blitz? Dann empfehle ich, einfach mit der Stimmung etwas dunklerer Bilder zu spielen. Gerade in der Weihnachtszeit kann ein Bild mit schwacher Beleuchtung und Kerzenlicht sehr stimmungsvoll wirken und besser sein als ein mit Blitz aufgehelltes Bild. Übrigens: Wenn du eine Spiegelreflex- oder Systemkamera hast: Fotografiere drinnen unbedingt mit möglichst weit geöffneter Blende und höherem ISO-Wert um das wenige Licht optimal einzufangen.
Hintergrund
Einen passenden Hintergrund im Haus zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach, denn er soll ja möglichst zum Outfit passen, aufgeräumt und nicht zu unruhig sein. Da es aber eventuell ja nur einen Platz im Haus gibt, an dem Fotos gut gelingen, ist man direkt recht eingeschränkt. Je größer die Kinder (oder Personen) sind, die fotografiert werden sollen, umso schwieriger wird es, da einfach bei größeren Motiven auch mehr vom Raum auf dem Bild zu sehen ist.
Tipp: Abstand zur Wand
Bei langweiligen oder nicht so hübschen Wänden gilt: nicht zu nah an die Wand! Pass auf, dass die Person, die fotografiert werden soll, bei einer langweiligen Raufasertapete nicht zu nah an der Wand steht, spielt etc., denn dann sieht man die Details der Wand sehr genau. Steht die Person etwas weiter von der Wand entfernt, verschwimmen die Details der Wand besser und der Fokus liegt mehr auf der fotografierten Person. Wenn du umgekehrt die Details einer hübschen Wand aufgreifen möchtest, kannst du natürlich auch extra nah dran gehen und ggf. vielleicht sogar von einem seitlichen Winkel aus fotografieren. Und: es muss nicht immer weiß sein! Dunkle oder farbige Wände können auch mal ein toller auffälliger Hintergrund sein. Bedenke allerdings, dass dunkle Farben wieder Licht schlucken und du für solche Hintergründe besonders viel Tageslicht brauchst.
Eine weiße Wand wirkt oft edel, doch ein gutes Foto vor so einem Hintergrund zu machen, ist gar nicht so einfach. Licht richtig einzufangen, sodass die Wand frisch und nicht langweilig aussieht, kann eine Herausforderung sein. Häufig hilft es, mit passenden Gegenständen oder Möbeln im Hintergrund zu arbeiten. Sie bringen Lebendigkeit ins Bild und sorgen für eine einladende Atmosphäre. Ein antiker Stuhl, ein farbenfrohes Kissen oder eine hübsche Kommode können schnell zum Hingucker werden. Besonders stimmig wird es, wenn diese Elemente farblich zum Outfit passen. So lässt sich die Fotoecke immer wieder neu gestalten. Mit saisonalen oder thematischen Accessoires erzielst du zusätzliche Highlights: Weihnachtskugeln und Lichterketten für festliche Fotos, Luftballons zum Geburtstag oder Frühlingsblumen für die ersten Kurzarm-Looks. Mit ein wenig Kreativität entsteht so eine individuelle Fotokulisse, die deine Bilder einzigartig und lebendig macht. Probier’s aus – es lohnt sich!
Und bunte Kinderklamotten im fröhlich gestalteten Kinderzimmer zu fotografieren kann unter Umständen auch viel besser wirken als vor einer langweiligen weißen Wand.
Kinder fotografieren – Wie beschäftige ich das Kind?
Spiel und Spaß (mit Unterstützung)
Wenn du ein Kind fotografieren möchtest, ist es vielleicht noch schwieriger, dieses drinnen zu beschäftigen als draußen. Ich persönlich mag es nicht so gerne, brav posierende Kinder zu fotografieren und fotografiere lieber im Spiel. Aber gerade drinnen ist das natürlich oft schwierig, weil das Spiel ja auf eine sehr kleine Fläche begrenzt sein muss und außerdem „fotogene Positionen“ enthalten soll. Vielleicht kannst du dir einen Spielpartner (z.B. ein größeres Geschwisterkind oder den Mann) dazu holen, der das Kind bespaßt, dafür sorgt, dass das Spiel am richtigen Ort bleibt etc..
Passendes Spielzeug
Spielzeug hilft natürlich vor allem bei kleinen Kindern gut, dass das Fotografieren ganz vergessen wird. Wenn das Spielzeug dann so neutral oder passend zum Outfit ist, dass es gerne mit aufs Bild darf, erleichtert das so einiges. Gestalte die Foto-Ecke vorher schon so mit dem Spielzeug, dass das Kind Lust hat, dort zu spielen. Auch ältere Kinder haben vielleicht Spaß, mit Accessoires zu „spielen“. Ob Blumenstrauß in der Hand oder Kopfhörer auf den Ohren und Handy in der Tasche, auch hier kann man sich so einiges einfallen lassen.
Draußen ist es zu kalt und drinnen zu schlecht beleuchtet?
Dann funktioniert es manchmal auch gut, im Zwischenbereich Fotos zu machen, z.B. auf der Terrasse, im Hauseingang oder auf dem Balkon. Hier hat man das Licht von draußen, ist aber meist im Windschatten und der Kälte nicht so ausgesetzt. Außerdem ist man schnell wieder drinnen, wenn es doch mal zu kalt werden sollte.
Schutz der Privatsphäre von Kindern auf Fotos
Hier sind die Fotos am schönsten, wenn das Kind beim spielen und ganz natürlich fotografiert wird. Nimm die Kamera einfach mit auf den Spielplatz oder mit zum Spaziergang und knipse hier dein Kind während dem Spielen.
Tipps, wie man die Privatsphäre des Kindes schützen kann
Tipp 1 das Gesicht einfach wegschneiden
Hierbei ist es wichtig, dass das Gesicht nicht einfach quer am Hals abgetrennt wird. Dies wirkt schnell unharmonisch. Eine gute Linie für eine Trennung ist zwischen Mund und Nase oder zwischen Nase und Augen. Oft ist es einfacher zunächst das Kind komplett zu fotografieren und später beim bearbeiten das Bild entsprechend zuzuschneiden. So hat man als Erinnerung auch Bilder mit Gesicht. Diese Option ist recht einfach, aber weniger kreativ.
Tipp 2 Das Kind wegschauen lassen
Lass das Kind zur Seite schauen, nach oben oder nach unten.
Bei langhaarigen Kindern können die Haare offen getragen werden und somit ins Gesicht fallen. Das Gesicht ist somit verdeckt.
Tipp 3 Hilfsmittel, die das Gesicht verdecken
Das bekannteste Hilfsmittel ist die Sonnenbrille. Besonders große verspiegelte Sonnenbrillen eignen sich für diese Variante besonders gut.
Du kannst das Kind auch aus einer großen Schüssel trinken lassen, die Mütze ins Gesicht ziehen oder einen Hut vor das Gesicht halten.
Kinder lassen sich hierfür oft motivieren. Sie haben Spaß dabei und finden es witzig, mit Requisiten zu arbeiten.
Tipp 4 Hände im Gesicht
Die Hände können ein einfaches und wirkungsvolles Requisit sein. So kann das Kind zur Seite schauen und sich mit der Hand die Seite verdecken. Zum Beispiel in dem es sich an die Schläfe fasst.
Du kannst das Kind auch bitten, sich die Hände einfach vor das Gesicht zu halten.
Diese Variante kann man gut spontan machen, da man keine Hilfsmittel benötigt, es funktioniert aber auch erst bei etwas älteren Kindern.
Tipp 5 Die Perspektive
Zu guter Letzt kann man natürlich auch hervorragend mit der Perspektive spielen. Normalerweise sollte man immer auf Augenhöhe des Kindes fotografieren, also in die Hocke gehen.
Eine Hose lässt sich zum Beispiel perfekt aus der Froschperspektive fotografieren, ein Shirt oder eine Mütze gerne mal aus der Vogelperspektive und manchmal wirkt es auch toll die Kinder einfach von hinten zu fotografieren.