Hallo Ihr Lieben!
Heute melde ich mich zum Näh-ABC erst am Sonntag, da ich gestern einen tollen Tag mit Radtour und Picknick mit meinem Freund und unserer Hündin verbracht habe und dann Nachtschicht hatte.
Heute ist das F an der Reihe.
Als erstes möchte ich euch etwas erklären, was bei vielen Nähanfängern Fragezeichen ins Gesicht wirft:
Fadenlauf
Der Fadenlauf beschreibt die Anordnung der Fäden eines Gewebes.
Beim zuschneiden eines Stoffes ist es ganz wichtig, das ihr den Fadenlauf beachtet und nicht einfach das Schnittmuster irgendwie zuschneidet um Stoff zu sparen. Denn wenn ihr dies so macht, kann es sein das das Kleidungsstück euch nicht passt, da der Stoff in die falsche Richtung dehnbar ist. Das ist dann sehr ärgerlich.
Bei Jerseystoffen, Fleece und Sweat ist es einfach heraus zu finden wo der Fadenlauf entlang läuft. Ihr dehnt einfach den Stoff auseinander. In die Richtung in der er sich gut dehnen lässt, läuft der Fadenlauf wie im Foto zu sehen.
Jersey und Sweat lassen sich jedoch in beide Richtungen dehnen, sodass es manchmal nicht gut erkennbar ist.
Dann könnt ihr dort nach den Maschenstäbchen schauen. Zieht ihr den Stoff auseinander, bilden sich hohe und tiefe Reihen. Parallel dazu läuft der Fadenlauf.
Bei Cord ist der Fadenlauf parallel mit dem Cordmuster.
Der Fadenlauf läuft immer parallel zu den Webkanten. In Richtung des Fadenlaufs sind die Stoffe fester und nicht dehnbar.
Hier seht ihr an der Webkante kleine Löcher, daran könnt ihr sie gut erkennen.
Fadenspannung
Eine korrekte Fadenspannung ist beim Nähen das A und O! Es gibt bei allen Nähmaschinen, egal welcher Hersteller, zwei Spannungen. Einmal die Oberfadenspannung und die Unterfadenspannung.
Es ist vorab aber zu sagen, das jede Naht nur so gut sein kann wie das Garn. Ich rate deshalb immer zu gutem Nähgarn und nicht zu billigem. Hier reißt oft der Faden.
Beim einstellen der Fadenspannung solltet ihr darauf achten, dass das Näfüßchen oben ist, sodass die zwei Platten, wo das Garn durch geht, auseinander gedrückt werden.
Oberfadenspannung prüfen
- Zu schwache Spannung:
Die Fadenspannung ist zu locker, wenn die Knoten der Ober- und Unterfadenspannung auf der unteren Stoffseite sichtbar sind.
- Zu starke Spannung:
Die Fadenspannung ist zu hoch, wenn der Stich zu eng ist, sich die Naht kräuselt. Die Knoten von Ober- und Unterfadenspannung sind auf der oberen Stoffseite sichtbar.
- Korrekte Spannung:
Eine gute Fadenspannung ist vorhanden, wenn sich der Ober- und Unterfaden zwischen den Stofflagen verschlingen, sodass die Knoten nicht zu sehen sind. Die Stiche auf beiden Seiten müssen gleichmäßig erscheinen.
Unterfadenspannung prüfen
- Bei Nähmaschinen die eine herausnehmbaren Spulenkapsel haben: Dort lässt sich die Unterfadenspannung durch drehen der Einstellschraube direkt an der Spulenkapsel regeln. Drehen im Uhrzeigersinn erhöht die Spannung, drehen gegen den Uhrzeigersinn reduziert sie.
- Zum prüfen wird die volle Spule in die Kapsel eingelegt, der Faden durch den Schlitz und unter die Feder gezogen. Das Fadenende wird nun festgehalten und ruckartig nach oben bewegt. Hierbei muss die Spulenkapsel langsam/ stufenweise nach unten rutschen. Bewegt sich die Kapsel nicht oder zu schnell, muss die Spannung verändert werden.
Füßchenbreit
Mit Füßchenbreit ist der Abstand zwischen der Nähmaschinennadel und der Außenkante des Nähfußes gemeint. Im Allgemeinen liegt dieser Wert zwischen 7 und 8mm. Wenn man den Nähfuß bündig zur Außenkante des Stoffes oder einer anderen Naht aufsetzt, entsteht parallel zur Kante ein füßchenbreiter Abstand zur Naht.
So, das war es für heute!
Ich wünsche euch noch einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die Woche!
Eure Carmen